Hintergrund Fotowelten II: Nicht ausgestellte Bodenarbeit
Den Hauptteil von Fotowelten II bildet eigentlich die „Bodenarbeit“, die sich aus 16 Fotografien zusammensetzt. Hierzu wurde das Innere eines Gullis abfotografiert, ausgedruckt und die ausgedruckte Fotografie in den Gulli geworfen und erneut abfotografiert. Die dabei entstandenen Fotografien wurden so zu einem Gesamtbild zusammengelegt, dass der referentielle Realitätsbezug der Fotografien nur schwer auszumachen ist und sich über die Formatgrenzen des Einzelbildes hinweg neue Formgebungen entstehen. Die Betrachter werden ausdrücklich dazu aufgefordert, die Fotografien zu betreten, sodass sie durch ihre Schuhsohlen Spuren auf den ausgelegten Fotografien hinterlassen. Durch die Spur der Schuhe kommt neben den verschiedenen Bildebenen außerdem eine Realitätsebene hinzu, die das Verhältnis von Fotografie und Wirklichkeit in besonderer Weise thematisiert.
Die Bodenarbeit konnte in der Ausstellung leider nicht realisiert werden, da an dem dafür vorgesehenen Ausstellungsort eine Verklebung der Fotografien am Boden nicht möglich war und alternative Befestigungen der Arbeit nicht entsprochen hätten.
Fotowelten II – Bodenarbeit (2008)