Prof. Dr. Eva Koethen

geboren und Schulzeit in Heidelberg; Studium an der Kunstakademie in München und an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin (Fred Thieler), anschließend Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie, Promotion in Bochum über das Problem der Kunstrezeption (Max Imdahl), danach Wiederaufnahme der Kunstproduktion; Arbeitsaufenthalte in Japan, Frankreich und Italien: erste Materialbilder; künstlerische Aktionen in Irland; Beschäftigung mit der Ästhetik der Mikro-Chips; Lehrtätigkeit am Berlin-Kolleg; Assistentin an der Hochschule der Künste Berlin; Lehrauftrag für Kunsttheorie an der Humboldt Universität Berlin; Klassen für Malerei und Collage an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg (Atelier del Sur)

  • seit 1984 verschiedene Vorträge und Aktionen zur Kunst, u.a. Kunstmuseum Bochum, Akademie der Künste / Berlin, Kunstraum Schloss Buchberg / Österreich; vielfältige Veröffentlichungen zu kunstwissenschaftlichen Themen
  • seit 1985 Ausstellungen und Beteiligungen im In- u. Ausland, u. a. Berlin, München, Wien, New York, Yokohama
  • seit 1992 freischaffend, Beginn der Installations- und Bodenbilder
  • seit 1996 Professur für Bildende Kunst an der Leibniz Universität Hannover

Vortrag im Rahmen des Ausstellungsprojektes

Sonntag, 25.10.2009 – 11 Uhr, Kreuzkirche, Kreuzkirchhof 1-3, 30159 Hannover

Die Geste des Zögerns und die künstlerische Möglichkeit der Dauer.

Am Beispiel der Moses-Statue von Michelangelo wird die Geste des Zauderns, die diese Figur verkörpert, als ein produktives künstlerisches Verfahren erkannt. Es eröffnet einen eigenen Raum des Zögerns, der – im Spannungsfeld zwischen Affekt und Handlung – Reflexivität und Gedächtnis ins Spiel bringt. In Abgrenzung zu anderen „ästhetischen Zuständen“ zeigt sich in diesem Zwischenraum die Fruchtbarkeit der künstlerischen Ambivalenzen und des Umgangs mit unauflöslichen Widersprüchen.

Webauftritt von Eva Koethen: https://www.eva-koethen.de/